Pressespiegel

Rohrbach - Nantes und retour

TIPS - Region Rohrbach am 09.03.2016

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ROHRBACH-BERG. So schaut ein vereintes Europa aus: Fünf Mädchen aus Nantes in Frankreich waren zwei Wochen lang zu Gast, um hier die österreichische Kultur, den Schulalltag im Gymnasium und das Leben in den Gastfamilien kennenzulernen - und vor allem, um Freundschaften zu knüpfen. In wenigen Tagen folgt der Gegenbesuch.

Möglich wurde dieser Schüleraustausch ohne Lehrer durch die Partnerschaft des Rohrbacher Gymnasium mit der Schule Lycée Charles Peguy, die Französisch-Lehrerin Liane Kirchmayr eingefädelt hat. Was gar nicht so einfach war, wie sie sagt: "Französische Schulen, in denen Deutsch unterrichtet wird, sind eher an Deutschland interessiert. Aber wir haben diese Chance bekommen und auch genutzt", freut sie sich über die gute Zusammenarbeit. Schon zu Beginn des Schuljahres war sie mit der siebten Klasse für eine Woche in der katholischen Privatschule nahe Nantes in Westfrankreich. Im April kommen die französischen Schüler auf Gegenbesuch, wobei dann sogar der französische Botschafter nach Rohrbach kommen wird.

Schüler alleine unterwegs

Neben diesem organisierten Austausch in Begleitung von Lehrern, gibt es auch einen Austausch, bei dem die Jugendlichen alleine unterwegs sind. So wie die fünf Schülerinnen, die am Sonntag nach zwei Wochen im Mühlviertel wieder heimgeflogen sind. Mit Wehmut, denn ihnen haben nicht nur das Schulsystem und der Unterricht hierzulande gefallen, sondern es sind auch Freundschaften mit den Sprachenschülern der sechsten Klasse entstanden. Diese waren mit ihren Gästen Eislaufen, Sightseeing, Shoppen, Zwergerl schnäuzen bei der Grottenbahn und haben ihnen gezeigt, was es über Österreich zu wissen gilt. Am Sonntag fliegen sie selbst für zwei Wochen nach Nantes, um dort das französische Leben kennenzulernen.

"Mit der Sprache transportiert man auch die Kultur. Es ist viel mehr als ein Kommunikationsmittel", ist Kirchmayr vom Schüleraustausch überzeugt, der auf jeden Fall weitergeführt werden soll. Direktor Franz Andexlinger ergänzt: "Damit ein vereintes Europa funktioniert, muss man die Jungen zusammenführen. So ein Austausch ist ein guter Boden für  mehr Verständnis und bessere Vernetzung." Das Gymnasium ist seit vielen Jahren offen für Gastschüler, einzelne Jugendliche kommen aus den verschiedensten Ländern weltweit und bereichern den Schulalltag.

Martina Gahleitner, Tips Redaktion, 09.03.2016 06:30 Uhr


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